Nachdem uns die Microsoft-Titel Fable: The Journey, Forza Horizon und Halo 4 einen heißen Gaming Herbst 2012 bescherten, schickt People can Fly/EPIC Games mit Gears of War: Judgment den ersten exklusiven 360-Titel 2013 ins Rennen.
Ob es den Entwicklern gelungen ist, das Potential der GoW Serie voll zu entfalten und die Erwartungen der Fans zu befriedigen zeigt dieser ausführliche Review-Artikel.
Göttin Justitia lässt grüßen
Bei vielen, großen AAA-Games ist es so, dass der Untertitel ohne direkten Bezug zum Spielgeschehen gewählt wird, weil er einfach cool klingt (super – hyper – turbo).
Anders bei GoW: Judgment. Judgment klingt nicht nur kernig, sondern beschreibt prägnant in welcher brenzligen Situationen sich der Spieler zum Story Auftakt befindet.
Die vier Mitglieder des Kilo Söldern-Team stehen vor dem Kriegsgericht und müssen sich vor der unritterlichen Jury für die Verfehlungen innerhalb vergangener Aufträge rechtfertigen.
In spielbaren Flashback-Sequenz erlebt man die Missionen immer in der Rolle eines anderes Mitglied des Kilo Squads und lernt so die persönlichen Motive besser kennen.
Faszination Optik
Dieses Story-Element ist zudem reizvoll, da es den schnellen Wechsel zwischen verschiedenen Schauplätzen aus anderen Perspektiven erlebbar macht.
Abwechslungsreiche Settings garniert mit einer stimmungsvoll in Szene gesetzten Grafik wurde gut gemacht und zeigt wie viel Potenzial in Unreal 3 Engine steckt.
Atmosphärische Lichtstimmungen, tolle SFX und gut geschnittene Cutscenes runden das Look&Feel Gesamtpaket wunderbar ab.
In Deckung
Das Grund-Gameplay ist es in Deckungs-System perfekt zu beherrschen und damit die Gegnerflut beim Nachladen in Verlegenheit zu bringen.
Dabei steht einem ein ansehnliches Waffenarsenal zur Verfügung, das sich vom Standard Shooter-Repertoir angenehm abhebt.
Erweitertet wird das Ganze durch Tower Defense Elemente die eine taktisches Komponente in das Kampf-Geschehen bringen.
Beispielsweise kann der Spieler automatische Laser Geschütze aufstellen oder Laser-Sprengfallen anbringen um die Widersacher in Schach zu halten.
Man merkt dem Titel an allen Ecken und Enden sein bis ins Letze geschliffene Spieldesign an, das jeder Zock-Session einen schönen Spiele-Flow verleiht.
Epic Deklassifiziert
Allerdings gibt es immer wieder Passagen die sich sehr knifflig gestalten und den Spielfluss kurzzeitig zum erliegen ausbremsen.
Dies liegt vor allem an der Prämisse, dass man nicht oft sterben möchte da es einem sonst die Level-Wertung verhageln kann.
Je mehr explosive Abschüsse ihr macht desto mehr Punkte prasseln auf das Spiel-Konto und Sterne gibt es obendrauf.
Hier greift das Angry Birds-Phänomene und man ist stets bemüht am Ende jedes Level-Abschnitts eine 3-Sterne Wertung zu erhalten.
Anderseits sorgt das optionale Deklassifizieren-Feature für den ein oder anderen frühzeitigen Heldentod und die immense Anhebung des Schwierigkeitsgrades.
Wenn man diese Funktion an einem Crimson Omen-Logo aktiviert, wird das Spieldesign innerhalb der Mission kreativ umgestrickt.
Eine Herausforderungen einer solchen Sidequests ist etwa, dass die Locust Horde zusätzlich mit Lancer-Gewehren ausgestattet sind.
Gerade dadurch finden GoW-Serienvertanen die nötige Herausforderung, um das Spiel vollständige genießen zu können.
Netz Spieler
Da sich der Mulitplayer-Part als sehr umfangreich präsentiert, werde in einem weiteren Artikel die Live-Features des Games behandelt.
Fazit:
Mit Gears of War: Judgment ist People can fly eine sinnvolle Ergänzung des Gears of War Universums gelungen.
Ausgereifte Gameplay Mechanik und ein ansprechendes Leveldesign unterhalten den Spieler mehrere Stunden vortrefflich.
Vielen Dank an Microsoft Deutschland für die Bereitstellung des Gears of War: Judgment Testmusters
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