Gestern war ein ganz besonderer Tag, der 29.06.2012 war nämlich der Tag, an dem eine Hand voll Agenten aus den Reihen der Windows Phone Fans, einen bösen Virus gestoppt haben, der das ganze Internet lahmlegen sollte. Die Operation Secret Castle wurde einberufen um Prof. Dr. Dr. Balduin Jodokus Ferdinand das Handwerk zu legen und den Virus aufzuhalten. Agenten aus ganz Deutschland sammelten sich im Schloss Beesenstedt, denn es wurde vermutet, dass sich der Professor hier aufhalten würde.
Nach einem kurzen Briefing, die Zeit war ja knapp bemessen, wir mussten schließlich das Internet retten, bekamen wir unsere Ausrüstung: Ein Diensttelefon, eine Karte mit Lageplan, weitere Infos zur Mission sowie einen Kabelbinder, welcher sich später noch als äußerst nützlich erwies. Zunächst studierten wir die Karte und analysierten die Hinweise die uns auf dem Telefon hinterlassen wurden. Langsam ergaben sich Zusammenhänge. Wir wussten nun was zu tun ist und begaben uns ins innere des Schlosses.
Zunächst begaben wir uns an die bar, da wir von einer zuverlässigen Quelle erfahren hatten, dass sich dort viele Wissenschaftler des Professors trafen um den Abend ausklingen zu lassen. Da der Barkeeper auf der Gehaltsliste der Agency stand, hofften wir, dass er weitere Informationen für uns haben könnte.
Als wir den Barkeeper mit dem geheimen Codeword „Los Agentos“ signalisierten, dass wir von der Agency kommen, gab er uns den Hinweis, dass die Wissenschaftler ständig an dem Bücherregal in der Ecke standen und dort irgendwas versteckt hielten. Er hatte noch ein paar Worte aufgeschnappt: „enam tiga lima nol“. Das kam uns zunächst noch sehr seltsam vor, doch als wir das Bücherregal näher untersuchten fanden wir einen verborgenen Safe, jetzt brauchten wir nur noch die Kombination. Wir erinnerten uns an die Worte des Barkeepers: „enam tiga lima nol“ und dachten sofort an eine vierstellige Zahlenkombination, nur wofür stehen die einzelnen Worte? Unser Diensthandy verfügte über eine ausgeklügelte Suchfunktion, sodass wir die vier Worte, die wir uns auf einem Zettel notiert hatten, einfach mal mit der Kamera des Telefons scannten. Unser Telefon übersetzte die Worte in windeseile und wir verstanden nun um was es sich dabei handelte. Es waren die indonesische Worte für Zahlen. Das sah einer Safe-Kombination nun ähnlicher. Nachdem wir den Safe nun öffnen konnten waren wir überrascht über den Inhalt, es waren zwei Wissenschaftlerausweise und die Visitenkarte unseres Kollegen Agent B. Wir hatten also die Eintrittskarte zum Labor in der Hand, nun mussten wir es nur noch finden.
Also ging es weiter, zunächst untersuchten wir den Vorhof des Schlosses, wir sahen im Turm ein paar Lichter aufblinken, unser geschultes Agentenauge erkannte darin sofort einen Morsecode. Wir wussten sofort, dass uns jemand was mitteilen wollte. Anhand der Informationen der Agency entschlüsselten wir den Morsecode und hatten den ersten Buchstaben des Abschaltcodes des Virus.
Weiter ging es durch eine Seitentür in das Schloss, wir trafen auf den Schlossherren. Wir wussten, dass der alte Mann wichtige Informationen hatte. Um sein Vertrauen zu gewinnen ließen wir uns auf eine Partie Schach mit ihm ein, während des Spiels konnten wir ihm im Gespräch immer wieder wichtige Anhaltspunkte zum Labor entlocken, er verriet uns außerdem, dass sich im Turm des Schlosses eine Truhe der alten Freimaurer befindet, in der eine Karte des alten Schlosses verborgen lag. Jetzt wussten wir wo sich das Labor befand, jedoch fehlten noch weitere Teile des Abschaltcodes.
Uns erreichte die Nachricht, dass sich einer unserer Kollegen außerhalb des Schlosses versteckt hielt. Sofort begaben wir uns auf die Suche nach ihm. Als wir ihn auffanden wirkte er zerstreut und nervös. Er erkannte uns zunächst nicht und bedrohte uns. Nachdem wir ihm unsere Dienstausweise gezeigt hatten lies er von uns ab und brach auf einem Stuhl zusammen. Zuvor gab er uns noch einen wichtigen Hinweis, eine Telefonnummer. Wir riefen sofort an und erfuhren nach einem kurzem Gespräch einen weiteren Buchstaben der uns dem Abschaltcode näher brachte.
Zurück im Schloss kamen wir an den Waschräumen des Hauses vorbei, wir hörten ein leises Jammern durch die geschlossene Tür. Sofort schlug unser Agentensinn Alarm, wir traten vorsichtig ein und fanden einen verwirrten jungen Mann auf: Edwin Helper sein Name. Edwin war bedrückt, denn er hatte noch keinen einzigen Facebook-Fan. Wir nutzten die Gelegenheit natürlich sofort und schickten ihm über unser Agenten-Phone eine Freundschaftsanfrage und hofften aus seinem Profil wertvolle Informationen zu gewinnen. So war es dann auch, in einer verschlüsselten Nachricht erhielten wir einen weiteren der wichtigen Buchstaben.
Als unser Kollege Agent B eintraf, bekamen wir weitere Informationen. Im Schloss gab es eine geheime Funkstation über die der Professor mit seinen Wissenschaftlern kommunizierte. Wir wussten natürlich sofort was zu tun war und suchten mit unserem Phone das Schloss ab. Als wir einen Punkt fanden, an dem das Signal stark genug war begannen
wir mit der Entschlüsselung des Signals. Nach einer kurzen Zeit konnten wir mithören und erfuhren weitere Details zum Abschaltcode. Jetzt fehlte nicht mehr viel.
Nachdem wir uns auf dem Gelände nocheinmal genauer umgeschaut hatten, fanden wir in der Scheune hinter dem Schloss ein verlassenes Büro. Wir durchsuchten jede Ecke nach einem Hinweis. Als wir dann die Notizen an den Wänden untersuchten fanden wir dank unserer Spezial-Agenten-Lampe, einen verborgenen Hinweis. Ein weiteres Stück des Abschaltcodes. Nun waren wir kurz davor den Virus abzuschalten…
…wir mussten nur noch in das Labor gelangen. Als wir die Kellergewölbe betraten lief uns ein eiskalter Schauer über den Rücken, irgend etwas stimmte hier nicht. Der Keller war gut klimatisiert, ideal Bedingungen also für den Supercomputer des Professors. Wir schnappten uns jeweils einen Kittel und holten unsere gefälschten Wissenschaftler-Ausweise raus. Nun hieß es nur noch: „Bloß nicht auffallen.“. An der Tür zum Labor angekommen, atmeten wir noch einmal tief durch. Wir wussten, dass sich dahinter der Serverraum befindet, aber dieser sicherlich nicht unbewacht war. Nachdem wir die Sicherheitsschleuse passiert hatten, der Sicherheitsdienst war erst etwas skeptisch, doch wir konnten ihn schließlich durch unser konsequentes Auftreten überzeugen, dass wir echte Wissenschaftler sind. Somit war der Weg zum Computer frei. Nachdem wir uns in den Serverraum geschlichen hatten fingen wir sofort an den Computer zu hacken, es dauerte nicht lange bis wir den Zugriff auf die Hauptplatine hergestellt hatten. Jetzt konnten wir den Virus durch eintippen des Abschaltcodes stoppen.
Das Internet war also gerettet. Unsere Arbeit war getan, nachdem unser Team das Schloss geräumt hatte. Im Anschluss an unseren Erfolg feierten wir noch ausgelassen mit unseren Agenten-Kollegen an der Bar…
Ich möchte mich hiermit nochmals bei allen Beteiligten bedanken und freue mich auf das nächste Mal wenn die Welt mal wieder vor üblen Verbrechern gerettet werden muss.
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